Digitale Barrierefreiheit in der Praxis

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Digitale Barrierefreiheit in der Praxis

Digitale Barrierefreiheit in der Praxis

Allen soll der Zugang zu webbasierten Technologien und somit die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. In Österreich ist die Barrierefreiheit im Web gesetzlich geregelt – auf Bundesebene durch das Web-Zugänglichkeits-Gesetz (WZG), auf öffentlicher und privatwirtschaftlicher Ebene durch das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG). Was eigentlich mehr als logisch sein sollte, wird noch viel zu selten (korrekt) umgesetzt. Aber wie sieht digitale Barrierefreiheit eigentlich in der Praxis aus? Und wie funktioniert barrierefreies Webdesign?

Schranken im Netz überwinden

Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Menschen uneingeschränkt am öffentlichen und somit auch am digitalen Leben teilhaben können. Speziell Unternehmen sollten von sich aus auf digitale Barrierefreiheit setzen. Das beweist nicht nur soziale Verantwortung, es erweitert die Zielgruppe und verbessert Usability sowie Auffindbarkeit des eigenen Online-Auftritts. Digitale Inklusion berücksichtigt unter anderem:

  • Visuelle Wahrnehmung: Personen mit Sehbehinderungen verwenden oft Screen Reader, welche die Website in Braille oder Text-to-Speech umwandeln, oder arbeiten mit stark vergrößertem Bild und Text. Schwer lesbare Schriftarten sowie Elemente, die nicht ausgelesen bzw. korrekt wiedergegeben werden können, bereiten Probleme.
  • Akustische Wahrnehmung: Anknüpfend an die visuelle Wahrnehmung kann Hintergrundmusik Text-to-Speech negativ beeinflussen. Auf unnötige Geräusche sollte verzichtet werden.
  • Verständlichkeit: Von für Farbenblinde problematischen Farbschemata bis zur Sprachkomplexität sollten barrierefreie Websites für alle verständlich sein. Nutzerfreundliche Sprache kann gegebenenfalls in eigene Versionen angeboten werden.
  • Navigation: Was nützt die schönste Website, wenn man nicht von A nach B gelangen kann? Gerade bei Screen Readern sowie Tools zur Erfassung von Augenbewegungen sollten Navigation und Interaktionen groß genug und einfach zu nutzen sein.

Tipps für mehr Barrierefreiheit im Internet

Digitale Barrierefreiheit kann sich auf viele verschiedene Weisen äußern und hat zumeist den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Nutzerfreundlichkeit für ALLE User verbessert. Hier sind einige hilfreiche Basis-Tipps:

  • Nachvollziehbare Strukturen, flache Hierarchien und eine übersichtliche Navigation führen verständlich durch die Website.
  • Für größere Websites stehen Sitemaps, für häufige Fragen FAQ-Bereiche in einfacher Sprache bereit.
  • Ein anpassungsfähiges Layout ohne versteckte Elemente ist mit Screen Readern kompatibel. Schriften und Farben können verändert werden.
  • Bilder werden mit Alt-Texten versehen. Sie erklären deren Inhalt und besitzen zudem einen positiven SEO-Effekt.
  • Für eingebaute Videos gibt es im Idealfall eine Niederschrift.
  • Barrierefreie Websites werden im Vorfeld von Profis auf Herz und Nieren getestet und gegebenenfalls nachbearbeitet.

Wir planen digitale Barrierefreiheit direkt in Ihren Online-Auftritt ein und beraten Sie zu besserer Usability und Accessibility von bestehenden Websites. Vereinbaren Sie gleich heute ein informatives Beratungsgespräch – telefonisch unter +43/(0)660/7967121 bzw. per E-Mail an office@ad-am.at.